Wenn es um Geld geht, hört der Spaß auf! Da wird gehandelt, getrickst und umgangen.
von Astrid Helzel
Für die betroffenen Personaler:innen ist das schwierig: sie haben einerseits die Aufgabe, die Personalkosten und das Vergütungsgefüge zu steuern. Gleichzeitig werden einige gerne unter Druck gesetzt, wenn die Stellenbewertung „nicht passt“.
Hier die beliebtesten Strategien, um für sich selbst oder zugeordnete Beschäftigte eine hohe Vergütung rauszuholen:
1) Interner Vergleich: „Wir haben viel mehr Verantwortung als Abteilung XY und bekommen trotzdem weniger Geld!“
2) Kreative Stellenbeschreibung: Die Personalabteilung hat ja sowieso keine Ahnung, was wir hier machen.
3) Jammern! In der Personalabteilung sitzen meistens Menschen mit Herz und Empathie.
4) Druck machen: Schließlich hat man einen guten Draht zur Geschäftsführung. Und das megawichtige Projekt zu führen. Da muss eine günstigere Entscheidung einfach mal drin sein. Sonst würde man andere Wege beschreiten, um das zu erreichen.
zu 1: Toll, wenn man Fachkräfte hat, die sich praktisch mit allen Aufgaben des Unternehmens bis in die tiefsten Spezialgebiete hinein genauso gut auskennen, wie mit den eigenen.
zu 2: Blöd, wenn es doch jemand merkt und genau nachfragt.
zu 3: Stimmt. Allerdings umfasst die Empathie alle Beschäftigten und nicht nur die, die nach mehr schreien.
zu 4: Da hört der Spaß dann wirklich auf: Schließlich möchte man intern weiterhin konstruktiv zusammenarbeiten. Da hilft am Ende nur ein klares Wort der Geschäftsführung. Leider bleibt das mitunter aus.
In unseren Netzwerktreffen wird immer wieder deutlich, wie wertvoll der Austausch über diese Vorgänge ist. Gerade Personaler in kleinen Unternehmen sind oft auf sich allein gestellt. Da hilft es, wenn man das Erlebte reflektieren und einordnen kann.
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